Venedig- immer eine Reise wert?

Ostern 2022 gönnte ich mir einen Venedigaufenthalt. Anbei einige Antworten auf häufige Fragen und Tipps und Tricks für einen Besuch.

  1. Zug oder Flug? Mit dem Zug unter Tags 7 Stunden 39 Minuten. Mit dem Nachtzug NJ40499 11 Stunden, mit dem Flugzeug 1 Stunde 10 Minuten.
    Kosten? Zum CO2 Fußabdruck Weinen, der Flug kann sogar günstiger als die Zugfahrt sein.
  2. Stadt-Eintrittsgeld? Nein, ich musste keinen Eintritt für das Betreten der Stadt bezahlen.
  3. Der beste Reisezeitraum? Nicht um die Osterfeiertage ;-), möglichst „off-peak“ = außerhalb der Saison.
    Wir begannen unsere Reise am Mittwoch den 13.4., Donnerstag war noch okay und ab Karfreitag war die Stadt quasi verstopft.
  4. Die Gondeln…! Maßlos überteuert. Tagsüber 80 Euro die Stunde und geschicktes Verhandeln sind nötig um nicht total abgezockt zu werden (=Genaues definieren der Fahrzeit, riskant scheint es sich an manchen Tagen von A nach B weitere Strecken schiffern zu lassen. = die Fahrzeit ist nicht vorhersehbar, je länger es dauert, um so teurer wird es. Oder man gönnt es sich einfach 😉
    Eine Alternative: es gibt um kleines Geld einen „Gondelübersetzdienst“. Also du bist dann einige Minuten auf dem Wasser gefahren 😉 Traghetto – Die schönste Art, den Canal Grande in Venedig zu überqueren. Preis 2 Euro
  5. Authentizität? Wer Venedig bereist muss sich bewusst sein: Das Zentrum ist ein Touristen Disneyland ohne Micky Maus und Goofy. Es gibt zahllose Berichte und Beiträge die bestätigen: Immohaie kaufen immer mehr Häuser auf, um diese als Airbnb zu vermieten. Viele BewohnerInnen haben Venedig bereits längst den Rücken gekehrt. Es gibt im Zentrum praktisch keine konsumfreien Verweilzonen und kurioser Weise keine Mistkübel und Bänke. Du musst quasi immer in Bewegung bleiben und wenn schon dann in einem der Restaurants verweilen. Es ist sogar explizit verboten auf den Brücken zu sitzen (geht in Stoßzeiten eh nicht).
    https://www.comune.venezia.it/de/content/enjoyrespectvenezia
    Von den Restaurants sind 99% auf Touristen ausgelegt. Sozusagen einheimische „Wirten und Gasthäuser“ sind absolute Mangelware. Ebenso sind im Zentrum praktisch keine Bäcker usw. zu finden. Alles ist „vertouristisiert“.
  6. Was mir fehlt in der Innenstadt von Venedig
    Bänke, Mistkübel, Möglichkeit des konsumfreien Verweilens, Bäume!!, Einheimische und ihre Infrastruktur, sanierte Häuser (da bröckelt es brutalst in Venedig!)
  7. Wenn trotzdem hin, dann:
    a) Den Reisezeitpunkt sorgfältig auswählen.
    b) Abseits der Hauptattraktionen versiegen die Touristenströme schnell
    c) Früh Morgens raus aus den Federn und ein wenig Venedig pur erleben
    d) Spazieren sie rund um das Gelände der Biennale. Sehr schön grün und noch durchaus von Einheimischen bewohnt.
  8. Rund um Venedig:
    Murano (Glasmuseum etc.), Lido (Strandfeeling), Burano (Spitzenweberei) überall unbedingt nach dem 7 Uhr Frühstück besuchen 😉 Ps.:Meine Lebensgefährtin sieht unseren Venedigurlaub weit weniger kritisch 😉

Fotos: Venedig, überfüllt, überfüllter, leer, scheinbar authentisch (rund um die Biennale) , Gondelfahren für Sparefrohs ..
mehr auf: www.andisreisen.at

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